Dienstag, 28. August 2012

Studentenzimmer


Eine versprochene Halbordnung
Dem Tage treu beginnend, das Fordern nach eigenen Gedanken:

Weder Zeitung, Buch noch Radio könnens mir heute ausmachen.
Erwartungsvoll bleibe ich unruhig für die Ankündigung eines Gastes,
der immer spontan, selten bestellt mir zur Begegnung wird.
Seiner selbst ist "Mein Tag".
Wobei Tag sein Nachname mütterlicherseits ist.
"Mein" ist seine Person, wenn ich ihm vertraut begegne.
Desöfteren auch Fürsprecher oder anspruchsvoller Vorgesetzter.
Uns kann gleichsam eine innige Freundschaft bestehen,
deren sinnvolle Arbeitsteilung wir aufrechthalten,
wenn wir lieben, was wir tun.

Heute ist mir freien Geistes.
Ich bin dem Tag nichts schuldig und meine Lockerheit stellt auch keine Schuld an ihn.
Hatten wir auch einst den geistreichen Austausch, kann es heute ein ruhige Beisein werden.
Er weiß denn um meine Ungeselligkeit.
Bin ich mir selbst am nächsten, erwartet ihn der ergebenste Zuhörer.
Die wortlose Existenz zweier Parallelen verspricht ein familiäres Wohlwollen:
Ein Zuspruch, der sich beiderseits fast angehender Gleichgültigkeit (füreinander),
spricht mich an wie ein Vertrauter.
So spür ich, ich hab ihm nichts zu verkünden und so muss sich eine Begegnung gestalten.

Mir selbst hat es nur einen Zweck zu fordern,
meines Alleinseins zu flüchten.
Wen ich zum Gast bestimme, soll mir Freude sein.
Ob Tag, ob Mein.
Ist die Zeit mir Werkzeug und Talent, die nur meiner hörig sind.
Mein Tag ist dessen Kunde und stattet mir nie einen selbstlosen Besuch.
Nervös schaue ich zur Tür und versuche mir meine Zeit zu denken.
Unbemerkt sitzt er im Sessel und verträumt sich noch im Raume.



1 Kommentar:

  1. oh wie gut!
    [ Uns kann gleichsam eine innige Freundschaft bestehen,
    deren sinnvolle Arbeitsteilung wir aufrechthalten,
    WENN WIR LIEBEN WAS WIR TUN.] !!!

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