Montag, 27. Dezember 2010

Auf die Spitze treiben



















Late Night Eyes














Der Wandel müht uns.
Wir ziehen Wunder dem Wandel vor.
Es scheint dir erst so leicht zu fallen,
bis die Leichtigkeit dir Angst bereitet.
Ehe du dich verstehen willst, lässt du dich treiben.
Wir treiben uns voran.
Lieber standhaft, gewappnet gegen "komme was wolle".
Das menschliche System ist ein stolzes Abstrukt.
Zweifelhaft immer unnahbar. Immer zweifelnd und anzweifelbar.
Es müht dich. Linienkampf, Liniensumpf.
Hast immer einen Korb bei dir.
Was kann ich dir nicht nehmen?
Nicht von der Sorte Durchhalteparole. Ich bin es nicht.

Ein Sprachstil in Kompostreife.
Eine Kette aus hässlichen Wörtern kann auch wunderschön sein.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Züchtig sein









Vulcano vulcano,
keep silent!
dont touch the silence.
the silent consent.
Häng an deinen Lippen, lese sie (leise?).
Andere Art von Worten. Andere Art.
Das Feuer in deiner Kehle.
Anschlag.
- bis zum Halse.
Raffgierige Frauenherzen.
Raffiniertes System.
Verlange nicht danach.
Verlange(n) in dir.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Montag, 6. Dezember 2010

Widerständig






Müde im Widerstand, müde im Widerstehen.
Wieder alles im Stand. Wie stetig im Gehen.
Singen laut nur mit Textsicherheit,
vom Spuren folgen und Volksspurigkeit.
Neues Leben in Kopflosigkeit,
denn die Perfektion liegt in Zufriedenheit.
Wir erfinden uns spielerisch neu,
doch finden nur das alte Spiel.

Lass die Gedanken frei.
Bau ihnen ein Pflegeheim,
anstatt die Flüchtigen zu jagen.
Sie sind Kinder deiner Geschichte.
Verbannte Steppenwölfe.
Doch sie sind Mensch mit dir.
Sie sind deine Wünsche.

Dienstag, 30. November 2010

Eine Kurzgeschichte
















Manchmal hängen mir tagsüber noch die Gefühle meiner Träume nach.
Dieser war einer von jenen, die mir trotz wenig Handlungen im Sinne bleiben:

Ein Mann lebt seit Jahr und Tag allein und ungebunden.
Eines Tages kommt eine Frau zu ihm in die Wohnung.
Trotz Bemühungen seinerseits passiert nichts zwischen den beiden.
Sie verlässt ihn wieder. Er ist verzweifelt.
Er läuft Amok.

Warum willst du diese Rolle spielen?
Es war dein Traum.

So ist das bei den Kurzgeschichten.
Zwischen den Zeilen einer Zeile findest du dich.
Willst dir selber ein Bild machen.
Es muss noch Raum für Fantasie bleiben, bist aber kein Märchenfan.
Du magst die Geschichten ohne Ende.

Vielleicht findet man Kurzgeschichten deshalb so interessant.
Sie regen zum Denken an.
Der schwierige Teil ist die Interpretation.
Wer von den beiden Personen bin ich?