Mittwoch, 17. Februar 2010

Its domino day



Man deffiniere den Begriff "spielen".
Als wir uns früher hinter unsere Puppenhäuser quetschten,
gaben wir uns noch mit wenig zufrienden. Es reichte uns
eine Welt aufzubauen, die komplett fiktiv war.
Die unproportierten Puppen waren nicht an und ausziehbar,
und passten mit ihren Drahtbeinen meistens nicht
an die viel zu globigen Holztische. Aber das machte nichts.
Im Gegenteil es regte uns zu noch abstruseren Fantasien an
und diesen gaben wir uns hin, bis wir alles um uns vergasen.
Das spielen enthalt jedoch nicht nur die Konstruktion einer
irrealen Welt, sondern auch das Rollenspiel an sich.
Dabei wurden komplette Beziehungskisten von Vater, Mutter,
Kind nachgespielt.
So rebbelierten wir, so kamen wir zu uns.
Und heute? Bereits ab der Mittelstufe wird man als
Sozialfall angesehn wenn man noch mit Barbies spielt.
Doch die Warheit ist wir kennen jetzt die Regeln des Lebens
und so geht es am Ende immer nur ums Gewinnen.
Darin liegt der entscheidende Punkt:
Es geht nicht ums Gewinnen, es geht um die Freude am Spiel.
Wer meint er kennt die Regeln muss öfters feststellen,
dass das Schicksal ein knadenloser Gegenspieler sein kann.
Gerade im Gesellschaftspiel sowie in Beziehungen geht es
schnell wieder um Strategie und nicht um Glück.
Entweder du setzt einen Trupf, riskierst etwas und räumst ab
oder jemand anderes spielt seine Karten aus und spielt am
ende noch mit dir. Wer dauerhaft verliert wird zum
frustrierten, ungemütlichen Mitspieler und fängt auch
gerne an zu schummeln oder wahllos rumzuschreien.
In solchen Momenten erinnern uns an die Rollenspiele,
indenen wir uns eigentlich immer nur selber spielten.
Frei von Regeln und Strategien saßen wir Stunden zusammen
und waren einfach nur glücklich.
Wir fragen uns nun ob wir wieder mitspielen können, weil uns
das Erwachsenspiel keinen Spaß mehr macht.
Wir gehen zwar jedesmal über Los und kassieren 1000 €,
doch unser Einsatz ist nicht geringer als Stolz und Herz
und so haben wir im Gegensatz zu früher auch etwas zu
verlieren.