Montag, 9. November 2009

Verkannte sie.

Wenn Frauen böses sprechen,
verändert sich das gute Wort.
Um das alte Herz zu rächen,
in die Anschuldigung hinfort.

Soll es schuldigen, belehren
anstatt zu huldigen, zu ehren?
So entfernt sich das Gesagte,
hinfort dem Sinn sie wirklich fragte.
Der Wille nach dem hoch Erstrebten,
entfernt sich doch von dem Erlebten.
Sitzt alte Enttäuschung tief im Zittern,
belehrt die Zeichen nun zu wittern.
Nie den leeren Blick mehr sehen,
dessen Absicht zu verstehen.
Doch was sie hat ergehen lassen,
scheint er heut noch nicht zufassen.

Sodass sie nicht kann deuten,
heut & morgen so andrer Dinge,
was erzählt wird von den Leuten,
steht das Wort auf Messers Klinge.
Nie selbst hat das Herz gesprochen,
muss der Bote Urteil bilden,
immer nur aus Stolz verkrochen,
um den klaren Blick zu milden.
Immer neues gemischt hinein,
bis der Wahrheitsteil so klein.
dass Angesicht zu Angesicht,
kann darauf nix mehr aufgebaut,
Erlebtes sich schon wiederspricht,
also wird bloß weggeschaut.

Nie ans Licht komm all die Sachen,
die des Herzes Schritte machen.
Nichts kann wahren Gefühlen gelten,
entfernen sie sich doch schon Welten.
Der Krieg dauert nur Zeit,
trotz der Mühe nie belohnt,
ist Geschichte, falscher Streit,
auf falschen Fährten sie schon wohnt.

Tun ist Teufel, Wort ist fremd,
jeder den andren als schuldig bekennt.
Und von neuem sucht es dann,
was es nie bekommen kann.
Viel zu laut sie urteilt stark,
weil herz nie verkennen mag.
Wieder wird es sich nun auftun,
was in der Vergangenheit soll ruh.
Zu ihrem Schrecken macht sich breit,
aus ihren Wort gerichtbarkeit.

Ihre Forderung sehnt nur,
der wahren Leidenschaftentfaltung pur.
Doch das Befehlende kann nicht,
was dem Willen selbst ausbricht.
Und so fordert es nur herbei,
kalte Stille, Streiterei.

Blind vertrauen kann auch heißen,
den Moment zu verpassen,
die Sache nochmal rumzureißen,
bevor er es wird sein lassen.
Doch sie glaubte blinden Schimmer,
dass es nimmer kommt noch schlimmer.
Verkennt sie heut die Treue,
niemehr blind begehren,
wer alles gibt der nie bereuhe,
das soll ihr der Trugschluss lehren.
Doch schonbald er flieht in Scheue,
niemehr vertrauen in "für immer",
nicht lang da ist ne neue,
drum traut sie Jungs von nun an nimmer.

Hatte sie guten Fuß gefasst,
bis der Wahrheit aufgetasst,
aus dieser heilen Welt erschrocken,
niemals mehr es soll so schocken.
So wird sie diesmal Zeichen lesen,
im falschen Licht, aus falschen Thesen.
Doch verwirft man oft aus gutem Zweck,
die falschen Fähigkeiten weg.
Vertrauen ist doch Liebesgut,
was auch der Wahrheitsfindung tut.
Die Naivität ist ihr vergangen,
nun bleibt Misstraun, Zweifel, Bangen.
Ist sie des Glaubens noch betucht,
wird sie nicht sehn wonach gesucht.
Doch Frau weiß noch um ihr Glück,
so kommt die Zuversicht zurück.




Verkenne nie das treuste Herz...

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